Ich wuchs als Tochter einer schwer depressiven Mutter und eines Vaters auf, der als Kind vor den Schrecken des Krieges aus seiner Heimat fliehen musste. Schon von klein auf war mein Leben von emotionaler Belastung, Unsicherheit und Gewalt geprägt. Als erwachsene Frau fühlte sich mein Leben oft schwer an, und die Freude am Leben versank immer wieder in tiefen Depressionen. Irgendwann entschied ich mich, Unterstützung zu suchen, um mich mit den Themen auseinanderzusetzen, die mich so quälten. Diese Entscheidung markierte den Beginn einer spannenden, aber nicht immer einfachen Reise. In einer Traumatherapie konnte ich mich mit meinen alten Verletzungen auseinandersetzen. Später entdeckte ich einen körperpsychotherapeutischen Ansatz, der mir zeigte, wie Trauma den Körper und den Geist voneinander trennt. Erst damals wurde mir bewusst, dass ich nie wirklich in meinem Körper angekommen war. Ich spürte ihn nur durch Schmerz und war ständig in meinem Kopf gefangen, in einem endlosen Gedankenkreis, der mich keine Ruhe finden liess. Ich hatte nie geglaubt, dass es in meinem Kopf irgendwann einmal ruhig werden könnte – aber es ist tatsächlich möglich. Die Veränderungen, die in mir selbst stattgefunden haben, haben mich so tief beeindruckt, dass in mir der Wunsch wuchs, auch andere Menschen auf ihrem Weg zu begleiten. So machte ich mich auf, über 10 Jahre lang die menschliche Psyche und verschiedene Therapieansätze zu studieren. Heute freue ich mich sehr, andere auf ihrem Weg zu einem erfüllteren Leben begleiten zu dürfen.